Asset Backed Securities (ABS) sind Finanzinstrumente zur außerbilanziellen Finanzierung von Aktiva (Assets). Geeignete Aktiva (meist Forderungen und Darlehen) werden regreßlos an eine speziell für diesen Zweck gegründete Gesellschaft verkauft und abgetreten. Diese Zweckgesellschaft emittiert Wertpapiere auf dem Kapital- bzw. Geldmarkt (Verbriefung), die nur durch diese angekauften Aktiva und eventuell weitere Sicherheiten gedeckt sind. Diese Wertpapiere werden überwiegend von international tätigen Ratingagenturen mit einer Bonitätseinstufung versehen.
Durch den Verkauf der Aktiva erhält der Verkäufer vorweggenommene Liquidität («Aktivtausch»). Die Vorteile für den Verkäufer können geringere Kosten, Steuervorteile, eine Begrenzung seines Ausfallrisikos sowie mehr Finanzierungsflexibilität sein. Je nach Verwendung der Liquidität können verbesserte Bilanzverhältnisse entstehen.
Im Normalfall erfolgt die Forderungsverwaltung und das Inkasso der verkauften Forderungen durch den Forderungsverkäufer. Meistens erfolgt eine «stille» Abtretung, d. h. der Schuldner (Debitor) wird nicht über den Verkauf informiert. Obwohl der Forderungsverkäufer nicht mehr Eigentümer der Forderung ist, verbleibt mittels Vereinbarung bei ihm das von ihm übernommene Erstausfallrisiko. Die Einbindung einer Kreditversicherung ist empfehlenswert, wenn der Verkäufer als Kreditversicherungsnehmer vom Rating der Kreditversicherung profitiert oder dadurch die Höhe seines Erstausfallrisikos verringern kann.
Zur Zielgruppe traditioneller ABS Finanzierungen gehören Unternehmen ab 250 Mio. Euro Jahresumsatz. Neuere Zweckgesellschaften werden ABS schon für Unternehmen ab 50 Mio. Euro Jahresumsatz anbieten können.

Hinweis:
Weitere Informationen können Sie auch anfordern über Juergen.mortag@gerling.de

Zurück