Debitorenmanagement
Debitorenmanagement ist per Definition die Gestaltung der buchhalterischen Zusammenarbeit von Unternehmen mit Schuldnern bzw. Kunden sowie der damit verbundene komplette telefonische und schriftliche Kundenkontakt. Häufig ist es auch als Risikomanagement bekannt. In der Buchhaltung werden Kunden oder Forderungsschuldner als Debitoren bezeichnet.
Im Vergleich mit den Begriffen Kreditmanagement und Forderungsmanagement ist die Definition von Debitorenmanagement weiter gefasst. Neben den Aufgaben des Kreditmanagements und des Forderungsmanagements, beinhaltet es auch das gesamte Aufgabenfeld der Debitorenbuchhaltung und begleitet die Zahlungsprozesse, bevor überhaupt Forderungen entstehen. Forderungsaußenstände über das vereinbarte Zahlungsziel hinaus zu vermeiden, ist ein Kernziel. Zu den wesentlichen Aufgaben der Debitorenbuchhaltung gehören:
- Anlage und Pflege von (Debitoren-)Konten
- Bonitätsprüfung des Kunden vor Auftragsannahme bzw. Lieferung
- Feststellung der Vertragsberechtigung der Debitoren
- Zeitnahe Erstellung und Buchung von Rechnungen und Zahlungseingängen
- Buchhalterische Behandlung von Reklamationen, Gutschriften und Valutierungen
- Zeitnahe Überwachung von Fälligkeiten
- Erstellung von Mahnungen
- Evtl. Einleitung weiterer entsprechender Maßnahmen bei Zahlungsverzug
Ziel des Debitorenmanagements ist die Überwachung der Zahlungsmoral der Debitoren und auch – bei einer geringen Eigenkapitalquote – die Liquidität des Unternehmens zu wahren.