Die Früherkennung von Unternehmenskrisen und in diesem Zusammenhang des rechtzeitige Erkennen von möglichen Forderungsverlusten basiert auf der Erkenntnis, dass sich viele existenzbedrohenden Probleme geraume Zeit vorher erkennen lassen. Allerdings zeigt sich bei zahlreichen Insolvenzen für Aussenstehende vorher nichts Eindeutiges ab.
Mangels eines umfassenden Einblicks in alle aussagefähigen Unternehmensdaten seiner Abnehmer verfügt z.B. ein Lieferant nur über Teilinformationen. Beurteilungsprobleme sind hierbei insbesondere:
Eindeutigkeit der Informationen
Zeitlicher Ablauf der Krisenentwicklung
Erkennbarkeit

Der Informationsbedarf des Forderungsmanagements läßt sich durch vier zentrale Fragen charakterisieren:
Was sind die geeigneten Frühwarn-Indikatoren im Firmenkundengeschäft
Mit welcher Vorwarnzeit und Sicherheit weisen dies Indikatoren auf Kreditrisiken hin
Aus welchen Informationsquellen sind solche Indikatoren zu beziehen
Mit welchen Methoden können die Indikatoren bearbeitet werden

Viele Schwachstellen liegen im Verantwortungsbereich des Betriebes selbst: schlechte Produkte, fehlende Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen, Fehler des Managements, ungenügende Strategiekonzepte und vieles mehr. Die Ursachen einer Unternehmenskrise können aber auch auf Entwicklungen beruhen, die ein Unternehmen selbst nicht beeinflussen kann und auf die es rasch reagieren muss, wie z.B. Nachfragetrends, Rohstoffknappheit oder Konjunkturschwankungen.
Um Früherkennung erfolgreich durchzuführen, ist anzuraten, Spezialisten, z.B. Kreditversicherer, einzuschalten. Sie können Ursachen und Schwachstellen innerhalb und außerhalb eines Unternehmens objektiv feststellen und helfen hierdurch Forderungsverluste zu begrenzen.

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