Bei einer Reihe von Zivilgerichten ist Anwaltszwang vorgegeben. Konkret bedeutet dies, dass für die rechtliche Wirkung von Erklärungen und Handlungen einer Partei unbedingt ein Anwalt eingeschaltet werden muss. Grundsätzlich besteht kein Anwaltszwang am Amtsgericht. Jede Partei kann sich mithin vor dem Amtsgericht selbst vertreten oder von einer geschäftsfähigen anderen Person vertreten lassen. Bei einigen familienrechtlichen Angelegenheiten besteht allerdings auch am Amtsgericht Anwaltszwang. Bei den Landgerichten, Oberlandesgerichten und dem Bundesgerichtshof besteht Anwaltszwang. Alle an einem deutschen Landgericht zugelassene Anwälte können bundesweit vor allen Land- und Amtsgerichten auftreten. Bei Oberlandesgerichten (OLG) und sonstigen speziellen oder übergeordneten Gerichten muss ein Anwalt über eine Zulassung verfügen.

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